Moritz Kraneis, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Zinshaus, meint, dass die Leitzinssenkung um 25 Basispunkte durch die EZB kaum ausreicht, um insolvenzgefährdete Investoren und Entwickler zu retten. Es wird eher von beherzten Verkäufern erwartet, die aktiv handeln. Obwohl die Zinssenkung von Marktteilnehmern, vor allem Projektentwicklern, begrüßt wurde, ist die Wirkung auf die Branche begrenzt, da die meisten bereits eingepreist ist. Für die Businesspläne bringt die kleine Zinssenkung wenig Veränderung.
Entwickler und Bestandshalter sollten daher nicht nur abwarten, sondern kreativ bei Deal-Sourcing, Investitionen und Bestandspflege sein. Die Rückkehr zu moderaten, längeren Zinsanpassungen ist gesünder für die Wirtschaft. Viele Branchenakteure sind noch immer gegen den Zinsanstieg, da sie die niedrigen Zinsen gewöhnt sind.
Immobilienkäufer suchen nach Eigentümern, die verkaufen müssen, und es ist oft besser, direkt mit ihnen zu sprechen, anstatt auf Insolvenzverwalter oder Banken zu setzen. Auch bei Projektentwicklern können Joint Ventures hilfreich sein. Wichtig ist, realistisch zu bleiben und bei Verhandlungen auch schmerzhafte Preisabschläge in Kauf zu nehmen, um die Existenz zu sichern.